Employer Branding in Krisenzeiten
Eine starke Arbeitgebermarke ist in vielen Bereichen vorteilhaft, vor allem bei der Bewältigung einer Krise. Wir erklären in diesem Artikel: wieso Employer Branding in Krisenzeiten besonders sinnvoll ist.
Employer Branding: Was ist das eigentlich?
Bevor wir uns der Frage annehmen: warum Employer Branding speziell in Krisenzeiten wichtig ist, klären wir, was es mit dem Begriff überhaupt auf sich hat.
Bei Employer Branding geht es darum, eine Arbeitgebermarke und ein Unternehmensprofil aufzubauen, welches für Fach- und Führungskräfte attraktiv ist. Ebenso werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens gezeigt, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Dabei sollen quasi die eigenen Vorzüge gezielt nach außen präsentiert werden, um neue Talente anzulocken und auch zu überzeugen
Employer Branding: Krisenzeiten nutzen, um Mitarbeiterbindung zu stärken
Zusammenhalt ist besonders in der Krise wichtig. Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern in Krisenzeiten Sicherheit vermitteln. Dabei hilft es nicht Optimismus nur vorzuspielen oder irgendwelche Standardfloskeln a la “Das wird schon wieder” von sich zu geben.
Vielmehr sollte sich die Unternehmensstrategie mit der Mitarbeiterführung sowie der Kommunikation verbinden und dabei folgende Fragen stellen:
- Wie gehen wir als Unternehmen mit dieser Krise um?
- Wie kommunizieren wir mit den Mitarbeitern?
Generell gilt: Employer Branding kennt keine Pause und besonders in Krisenzeiten ist es sinnvoll, sich darauf noch mehr zu fokussieren. Ziel ist es genau in der Krise den Mitarbeitern die Sicherheit zu geben, die sie benötigen. Dabei ist es wichtig, dass auf die Bedürfnisse der Kollegen eingegangen wird.
Die Bedürfnisse sind dabei so unterschiedlich wie ihre Kollegen selbst: Kinderbetreuung, Home Office, flexible Arbeitszeiten (mehr zu dem Thema „flexible Arbeitszeiten“ gibt es in unserem passenden Blogbeitrag) etc.
Schlüsselfaktor: Interne Kommunikation
Eine transparente interne Kommunikation ist essenziell. Arbeitnehmer sollen sich gut geführt fühlen und brauchen eine klare Kommunikation, die sie dann auch nach außen vermitteln. Besonders in Krisenzeiten bringt das Erfolge. Halten Sie Ihre Mitarbeiter stets auf dem Laufenden, auch wenn Sie noch keine finale Entscheidung getroffen haben oder Details fehlen.
Aussagen wie: “Wir wissen selbst noch nicht genau, was kommt. Sobald wir jedoch mehr wissen und sich etwas ändert, geben wir euch Bescheid” sind ehrlich, transparent und stärken das Miteinander.
Zusammengefasst sind folgende Faktoren essenziell für eine gute interne Kommunikation in Krisenzeit:
- Informationen weitergeben
- Regelmäßige Abstimmungen im Team & Einschätzung der Lage
- Transparenz in jeglichen Belangen
- Gefühl von Sicherheit vermitteln
Wer ein erfolgreichen Employer Branding Konzept entwickeln möchte, muss darauf achten, dass die interne und auch externe Kommunikation gut miteinander abgestimmt sind. In einer Krise ist es wichtig, dass die beiden Abteilungen Marketing und PR an einem Strang ziehen.
Sollten Informationen nach außen anders kommuniziert werden als nach innen, dann sorgt das für Verunsicherung und Misstrauen bei der Belegschaft. Die klare Hierarchie sollte hier eindeutig wie folgt sein: erst die Mitarbeiter und dann die Öffentlichkeit.
Bei sensiblen Themen wie Gehaltskürzungen, Kurzarbeit oder auch bei einer neuen Ausrichtung des Unternehmens muss immer erst die Belegschaft informiert werden. Zudem stärkt diese Art der Kommunikation auch die Unternehmenskultur enorm und bereichert das Unternehmen nachhaltig. Doch was passiert beim Employer Branding, wenn sich dann doch die Wege trennen?
Employer Branding und die Trennung von Mitarbeitern
Nicht nur in Krisenzeiten kann es zu Trennungen von Mitarbeitern kommen, sondern generell jederzeit. Genau aus diesem Grund ist dies ein wichtiger Erfolgsfaktor von Employer Branding.
Bei Kündigungen kommt es manchmal vor, dass hitzige Diskussionen entstehen. Geht ein Mitarbeiter, folgen Trennungsgespräche mit dem gesamten Team und natürlich auch dem einzelnen Kollegen. Ebenso kann der Prozess der Trennung dabei entscheidend sein und es kommt nicht selten vor, dass das positive Arbeitgeberimage stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ein Trennungsgespräch sollte eine professionelle, sensible und zugleich wertschätzende Umgebung aufweisen. Haben Sie dabei immer im Hinterkopf, dass der gehende Mitarbeiter Sie anschließend auf öffentlichen Portalen bewerten kann und, dass er auch über das Gespräch mit engen Kollegen reden wird.
Sie wollen schließlich auch in Zukunft, wenn die Krise überstanden ist, dass die Arbeitgebermarke ein starkes Bild repräsentiert. Nur so können Sie im bevorstehenden War of Talents neue Talente rekrutieren.
Ein professionelles Trennungsmanagement sollte definitiv ein wichtiger Bestandteil Ihrer Unternehmens- und Führungskultur sein, um Ihr Employer Branding zu festigen.
Zusammenfassung
Wir fassen in wenigen Stichpunkten zusammen worauf Sie beim Employer Branding in Krisenzeiten achten sollten:
- Mitarbeiterbindung jederzeit stärken
- Employer Branding kennt keine Pausen
- Auf individuelle Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen
- Klare & transparente interne Kommunikation nutzen
- Externe Kommunikation auf die interne abstimmen
- Professionelles Trennungsmanagement wirkt sich positiv auf bestehende Arbeitgeberimage aus