Gleich vornweg: Es gibt nicht die eine Methode der Personalbedarfsplanung. Vielmehr gibt es gleich mehrere Vorgehensweisen, die jede für sich genommen die individuell beste für Ihr Unternehmen darstellen kann. Oftmals macht auch eine Kombination mehrerer viel Sinn.
Grundlegend unterscheidet man dabei analytische und summarische Verfahren voneinander.
Beispiele summarischer Berechnungsgrundlagen
Summarische Methoden lassen, wie der Name bereits vermuten lässt, errechnete Zahlen über den Personalbedarf entscheiden. Einige Beispiele:
Statistik
Bei dieser gängigen Berechnungsmethode wird auf betriebswirtschaftliche Zahlen zurückgegriffen. Die Bemessungsgrundlage der benötigten Mitarbeiteranzahl wird am Umsatz des Unternehmens gemessen.
Analogie
Bei dieser Vorgehensweise wird der mögliche Mitarbeiterbedarf einer Abteilung mit der Mitarbeiteranzahl einer anderen Abteilungen verglichen, die ähnliche Aufgabenstellungen zu bewältigen hat.
Leistungsspanne
Hier werden bestimmte Richtwerte als Basis genommen, wie viele Mitarbeiter von einer Führungskraft unter den besten Voraussetzungen maximal geleitet werden können. Diese Berechnung wird dann auf die jeweilige Abteilung angewandt.
Schlüsselzahlen
Vielen ist der pädagogische Betreuungsschlüssel aus dem Kindergarten oder der Schule ein Begriff. Einen solchen wendet man bei dieser Methode auf eine Abteilung an.
Beispiele analytischer Berechnungsgrundlagen
Mit analytischen Methoden wird vermehrt ein Augenmerk auf die Tätigkeiten selbst gelegt.
Laufzettel-Methode
Durch die Zeiterfassung aller Mitarbeiter an ein und demselben Projekt wird ausgewertet, wie viel Zeit und somit Arbeitskräfte benötigt werden.
Selbstaufschreibung
Sie funktioniert im Prinzip wie die Laufzettel-Methode. Der Unterschied: Es gibt mehrere Laufzettel (heute normalerweise digitaler Natur), und zwar einen pro Mitarbeiter. Diese Zahl wird meist pro Kunde oder/und Projekt erfasst.
Analytisches Schätzverfahren
Dieses funktioniert wie die Laufzettel-Methode bzw. Selbstaufschreibung, mit dem entscheidenden Unterschied, dass eine außenstehende dritte Person die Beobachtungen durchführt und notiert.
Analytisches Schätzverfahren
Dieses stellt eine Kombination aus der analytischen und summarischen Methodik dar. Hierbei werden bestimmte Auswertungen wie Arbeitszeiten pro Projekt hergenommen und mit Schätzungen von verschiedenen Mitarbeitern verglichen.